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Türkei bietet Vermittlungsgespräche für den Sudan an

Mitten im Präsidentschaftswahlkampf erklärt Erdoğan, Ankara sei bereit, als Gastgeber für Vermittlungsgespräche zwischen den Konfliktparteien im Sudan zur Verfügung zu stehen. Voraussetzung sei die Entscheidung beider Parteien, umfassenden Verhandlungen zuzustimmen.
Türkei bietet Vermittlungsgespräche für den Sudan anQuelle: Gettyimages.ru © Sean Gallup / Getty Images

Die Türkei sei bereit, als Gastgeber für Gespräche mit dem Sudan zu fungieren. Dazu müssten die Kriegsparteien jedoch beschließen, umfassende Verhandlungen aufzunehmen, sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Dienstag.

In einem Telefongespräch mit dem Vorsitzenden des sudanesischen Souveränen Rates, General Abdel Fattah al-Burhan, äußerte Erdoğan "seine Trauer und Besorgnis" über die steigenden Opferzahlen in dem Mitte April ausgebrochenen bewaffneten Konflikt, heißt es in einer Erklärung der türkischen Kommunikationsbehörde.

Er sprach auch darüber, wie die Sicherheit der türkischen Staatsbürger im Sudan gewährleistet und sie aus dem Land evakuiert werden könnten, hieß es in der Erklärung. Ankara werde zudem seine Bemühungen "im Kontakt mit den Vereinten Nationen fortsetzen, um sicherzustellen, dass die dringenden humanitären Bedürfnisse des sudanesischen Volkes erfüllt werden."

Am 6. Mai begannen in der saudi-arabischen Küstenstadt Dschidda mit Unterstützung Washingtons Waffenstillstandsgespräche zwischen den militärischen Rivalen. Ein saudi-arabischer Diplomat erklärte allerdings am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die Gespräche hätten "keine großen Fortschritte" gebracht.

Bei den heftigen Kämpfen, die infolge eines Machtkampfes zwischen den Generälen der Sudanesischen Streitkräfte (SAF) und der Schnellen Eingreiftruppe (RSF) ausgebrochen sind, wurden nach Angaben des sudanesischen Gesundheitsministeriums seit dem 15. April mindestens 550 Menschen getötet und rund 5.000 verletzt. Das UN-Flüchtlingshilfswerk benötigt 445 Millionen Dollar für die sofortige Unterstützung von schätzungsweise 860.000 Flüchtlingen und Rückkehrern aus dem Sudan im Tschad, Südsudan, Ägypten, Äthiopien und der Zentralafrikanischen Republik.

Erdoğan strebt bei der Wahl am 14. Mai eine dritte Amtszeit als türkischer Präsident an. Er hat bereits versucht, die Türkei als Vermittler in anderen Konflikten zu positionieren, unter anderem in der Russland-Ukraine-Krise. 

Im Dezember letzten Jahres kritisierte der türkische Staatschef den Westen für "Provokationen" anstatt als Vermittler im Ukraine-Konflikt aufzutreten. Außerdem würdigte er die Verdienste der Türkei bei der Vermittlung des Schwarzmeer-Korridors im vergangenen Jahr.

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