International

US-Drohnenhersteller bietet Kiew Ein-Dollar-Geschäft an – mit Haken

Nach Angaben der US-Medien hat ein US-Rüstungskonzern der ukrainischen Regierung angeboten, zwei MQ-9 Reaper-Kampfdrohnen für die symbolische Summe von einem US-Dollar zu verkaufen. Allerdings hat das anscheinend günstige Geschäft einen Haken.
US-Drohnenhersteller bietet Kiew Ein-Dollar-Geschäft an – mit HakenQuelle: AFP © J.M Eddins Jr. / US AIR FORCE

Der US-Waffenhersteller General Atomics hat der Ukraine zwei Reaper-MQ-9-Drohnen für nur einen US-Dollar angeboten. Sollte das umstrittene Angebot angenommen werden, wäre es jedoch mit erheblichen Kosten verbunden, berichtete das Wall Street Journal. Der Haken daran ist, dass die Ukraine für die Vorbereitung und den Transport der Drohnen aus den USA rund zehn Millionen US-Dollar aufwenden müsste, während sich die Wartungskosten auf circa acht Millionen US-Dollar pro Jahr belaufen würden, so das Blatt.  

Neben zwei älteren MQ-9A Block 1-Drohnen würde das Paket auch eine mobile Bodenkontrollstation umfassen, mit der die Drohnen "fast überall" eingesetzt werden könnten, heißt es in einem Schreiben, das dem WSJ vorliegt.

Linden Blue, der CEO von General Atomics, hatte die Idee dem ukrainischen Militärattaché im vergangenen Monat vorgestellt. Sowohl Kiew als auch Washington lehnten einen Kommentar ab, aber Unternehmenssprecher C. Mark Brinkley sagte dem Journal, dass die Gespräche zwischen der ukrainischen Regierung und seinem Unternehmen seit "vielen Monaten" im Gange seien. Blue erklärte in diesem Zusammenhang:

"Aus unserer Sicht ist es längst an der Zeit, den ukrainischen Streitkräften die Informationsdominanz zu ermöglichen, die sie brauchen, um diesen Krieg zu gewinnen."

Trotz des Angebots unterstrich Blue, "es gibt Grenzen für das, was ein amerikanisches Verteidigungsunternehmen tun kann, um eine Situation wie diese zu unterstützen". Das Pentagon zögert, Hightech-Drohnen an die Ukraine weiterzugeben, weil es befürchtet, dass sie in russische Hände geraten könnten. Und obwohl der militärische Auftragnehmer anbietet, die Flugzeuge direkt an die Ukraine zu verkaufen, müsste das Weiße Haus den Technologietransfer auf jeden Fall genehmigen.

Während die USA die Ukraine mit über 700 Switchblade- und 1.800 Phoenix Ghost-Kamikaze-Drohnen sowie einer Handvoll Aufklärungsdrohnen ausgestattet haben, behauptet Washington weiterhin, dass seine militärische Hilfe hauptsächlich defensiver Natur sei.

Mit ihrer Flügelspannweite von 20 Meter und einer Flugdauer von mindestens 12 Stunden bei voller Beladung besitzen Reaper-Drohnen beeindruckende Offensivfähigkeiten und lassen sich noch schwerer als reine Verteidigungswaffen ausgeben.

Die Ukraine verfügt auch über mehrere türkische Bayraktar-TB2-Drohnen, von denen die meisten nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums schon im vergangenen Jahr liquidiert worden seien. Seitdem die USA und einige europäische Verbündete den Widerstand gegen die Lieferung von Panzern aus westlicher Produktion an das ukrainische Militär aufgaben, verlangt die Ukraine nach Kampfjets.

Mehr zum ThemaFliegendes Altmetall? Frankreichs Pläne für Flugzeuglieferungen an die Ukraine

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.