Russland

Umfrage: Jeder fünfte Russe empört über EU-Einfuhrverbot für russische Autos

Die EU-Kommission hat jüngst deutlich gemacht, dass die Einreise in EU-Länder mit in Russland zugelassenen Autos verboten ist. Eine Umfrage einer russischen Hochschule hat nun ergeben, dass 21 Prozent der Befragten im Land über diese Entscheidung verärgert sind.  
Umfrage: Jeder fünfte Russe empört über EU-Einfuhrverbot für russische AutosQuelle: Gettyimages.ru © NurPhoto / Contributor

Anfang September veröffentlichte die Europäische Kommission eine Erklärung, in der sie klarstellte, dass die vom EU-Rat bereits 2022 gegen Russland verhängten Sanktionen jetzt auch für Privatfahrzeuge russischer Staatsbürger gelten. Demnach ist die Einreise in EU-Länder mit in Russland zugelassenen Autos verboten. Auch persönliche Gegenstände von russischen Touristen wie Smartphones, Laptops, Kosmetik oder sogar Reisekoffer dürfen nicht in die EU eingeführt werden. Nun hat das Analytische Zentrum der russischen Finanz- und Industrieuniversität Synergija mit Sitz in Moskau eine Umfrage durchgeführt, um herauszufinden, wie die Russen diese Entscheidung einschätzen. Wie RIA Nowosti unter Verweis auf den Pressedienst der Hochschule berichtet, nahmen mehr als 5.000 erwachsene Bürger aus allen Regionen Russlands daran teil. Demnach waren 34 Prozent der Befragten überrascht, als sie von dem Einfuhrverbot für Autos sowie persönliche Gegenstände erfuhren.

"Weitere häufige Emotionen waren Empörung (21 Prozent) und Besorgnis (16 Prozent)."

Laut der Studie zeigten nur ein Prozent der Teilnehmer Freude an der Entscheidung der EU-Kommission. Fast ein Drittel der Befragten (28 Prozent) habe angegeben, dass die Nachricht über neue Strafmaßnahmen bei ihnen keine besonderen Gefühle hervorgerufen habe. Ferner haben fünf Prozent Teilnehmer beschlossen, völlig auf Reisen in die EU-Länder zu verzichten, damit ihnen Fahrzeuge sowie persönliche Gegenstände nicht abhandenkommen.

Neun Prozent der Befragten wollen aufhören, mit privaten Autos in europäische Länder zu reisen wie auch andere Transportarten zu diesem Zweck zu nutzen. Die Mehrheit der russischen Bürger (86 Prozent) planen laut der Umfrage nach wie vor nicht, die EU-Länder in den kommenden Jahren zu besuchen. Nach Ansicht der Hälfte der Befragten (52 Prozent) sollte Russland nicht auf das EU-Verbot bezüglich der russischen Autos reagieren.

"Jeder dritte Russe (33 Prozent) ist dafür, spiegelbildliche Beschränkungen für gewöhnliche Europäer einzuführen. 15 Prozent befürworten einen völligen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu EU-Staaten."

Die Ansicht, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und der EU in naher Zukunft so weit normalisieren werden, dass russische Touristen europäische Länder ohne Einschränkungen besuchen können, werde von 74 Prozent der Befragten geteilt, heißt es weiter. Ein Viertel der Russen (26 Prozent) hoffe jedoch darauf, dass sich die Beziehungen zu Europa in absehbarer Zeit verbessern werden. 

Mehr zum Thema - Beschluss der Staatsduma: Abgeordnete steigen ab 2024 auf russische Dienstwagen um

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.