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COVID-Ursprung und Anschuldigungen gegen China – Die Ablenkungsmanöver der USA

In der US-Regierung wird angeblich über die Herkunft von COVID-19 gestritten. Die früher als "Verschwörungstheorie" verpönte "Laborthese" gewinnt an Boden. Allerdings wird dabei von den wirklichen Hintergründen abgelenkt. Der Journalist Thomas Röper erläutert die aufschlussreichen Verstrickungen der eher unbekannten Hintergrundaktivitäten.
COVID-Ursprung und Anschuldigungen gegen China – Die Ablenkungsmanöver der USAQuelle: Legion-media.ru © Kaan Baytur

Von Thomas Röper

Die Medien berichten in diesen Tagen, dass es in der US-Regierung und den US-Geheimdiensten Uneinigkeit über den Ursprung von COVID-19 gibt. Allerdings ist die Gewichtung der Meldungen nun so, dass immer mehr über die "Laborthese" berichtet wird, die noch vor Kurzem eine böse "Verschwörungserzählung" war. Wer sie für wahrscheinlich gehalten hat, der wurde von den Medien diskreditiert, und selbst ernannte Faktenchecker haben ganz im Sinne ihrer Geldgeber lang und breit erklärt, dass COVID-19 nicht aus einem Labor kommen könne. Wer das behauptet hat, der war "Coronaleugner" oder welcher Begriff gerade Konjunktur hatte.

Der damals gewollte Spin war die Zoonose, also die große Gefahr, die angeblich von Viren ausgeht, die vom Tier auf den Menschen überspringen könnten. Kein Wunder, von der Öffentlichkeit kaum bemerkt werden ungeheure Summen für die Erforschung dieser angeblich großen Gefahr ausgegeben, es geht dabei also auch um viel Geld.

Nun aber dreht sich der Wind. Wurde Trump noch von den Medien verdammt, als er vom "chinesischen Virus" gesprochen und China beschuldigt hatte, an der Pandemie schuld zu sein, wird diese These nun immer mehr zum Mainstream. Man muss die Artikel der Medien dazu allerdings aufmerksam lesen, denn enthalten ist immer eine sehr wichtige Formulierung.

Das Ablenkungsmanöver

So hat der Spiegel zum Beispiel am 1. März einen kurzen Artikel mit der Überschrift "Coronaursprung – FBI-Direktor bezeichnet Laborpanne als 'höchstwahrscheinlich'" veröffentlicht, dessen Kernaussage schon in der Überschrift klar wird, wobei im Artikel noch einmal darauf hingewiesen wird, dass es in der US-Regierung und bei den US-Geheimdiensten noch keine Einigkeit über die Laborthese gibt.

Der chinesischen Regierung wird in dem Artikel vorgeworfen, die Untersuchungen zu behindern. Eine Formulierung wurde in dem kurzen Artikel gleich zweimal wiederholt: Das Virus könne durch ein Leck in dem "von der chinesischen Regierung kontrollierten Labor" entwichen sein. Der wiederholte Hinweis auf das "von der chinesischen Regierung kontrollierte Labor" setzt sich im Unterbewusstsein der Leser fest. Solche Zusatzinformationen in Artikel einzubauen, ist ein psychologischer Trick zur unterbewussten Beeinflussung der Leser. Das Labor wird damit für den Leser in Verbindung mit der chinesischen Regierung gebracht.

Der FBI-Direktor hätte genauso gut sagen können, das Leck sei "in dem Labor entstanden, in dem US-Forscher mit Geld der US-Regierung an der Übertragung von Fledermäusen-Coronaviren auf den Menschen geforscht" haben. Das wäre eine mehr als korrekte Formulierung, aber die USA wollen, wenn es um die Laborthese geht, von sich ablenken und die Schuld auf China schieben. Denn eines ist unbestreitbar: Wenn COVID-19 aus dem Labor in Wuhan kommt (wovon ich überzeugt bin), dann wurde das Virus von den USA entwickelt. Das bedeutet, dass nicht China die Schuld an der Pandemie trägt, sondern die USA, mit deren Geld und in deren Auftrag COVID-19 erschaffen wurde.

Und genau davon soll mit dem Hinweis auf das "von der chinesischen Regierung kontrollierte Labor" abgelenkt werden.

Die Herkunft des Virus

Ich will hier noch einmal wiederholen, was ich bereits im Januar 2022 über die Herkunft von COVID-19 berichtet habe, damit klar wird, warum ich davon ausgehe, dass das Virus mit Geldern und im Auftrag der US-Regierung entwickelt und wahrscheinlich auch bewusst von ihr freigesetzt wurde.

Warum das in Wuhan und nicht in den USA gemacht wurde? Ganz einfach: In den USA sind Forschungen, bei denen Viren zu potenziellen Biowaffen "umgebaut" werden, verboten. Aber diese Forschungen sind nach US-Recht legal, wenn US-Bürger sie im Auftrag der US-Regierung im Ausland durchführen. Also hat man die Forschung eben nach Wuhan ausgelagert, zumal dort mit Dr. Shi eine ausgewiesene Expertin für Coronaviren von Fledermäusen tätig ist.

Im Januar 2022 hatte das Project Veritas Dokumente veröffentlicht, die sich als echt erwiesen. Und ihr Inhalt war Sprengstoff.

Was ist die DARPA?

Die Dokumente, auf die ich gleich kommen werde, stammen von der DARPA. Daher muss ich zunächst erklären, was die DARPA ist. Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) ist eine Behörde des Pentagon, deren Aufgabe es ist, "Science-Fiction-Waffen" zu erforschen. Die DARPA vergibt Forschungsgelder an Projekte, die an Zukunftstechnologien forschen, die heute noch wie Science Fiction anmuten, aber das Potenzial haben, als Waffen eingesetzt werden zu können. Die DARPA ist quasi ein Risikokapitalgeber für die Forschung an Waffen der Zukunft.

Das ist wichtig zu wissen, denn es bedeutet, dass die DARPA nicht etwa zum Beispiel an Medikamenten forscht, die den Menschen helfen sollen. Die DARPA forscht nur dann an Medikamenten, wenn sie sich als Waffen oder zum Schutz des Militärs einsetzen lassen. Wer Forschungsgelder der DARPA beantragt, der weiß also sehr genau, dass sein Projekt der Waffenforschung dienen kann.

Wer ist Peter Daszak?

Über Peter Daszak habe ich zum ersten Mal im Juni 2021 berichtet, denn damals war in den USA bekannt geworden, dass Daszak, der Präsident der NGO Eco Health Alliance aus New York, in Wuhan mit Forschungsgeldern der National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), das von Dr. Fauci geleitet wird, daran geforscht hat, wie man Coronaviren von Fledermäusen ansteckend für den Menschen machen kann. Die Episode hat in meinem neuen Buch "Inside Corona" ein eigenes Kapitel bekommen, denn sie ist sehr brisant.

Die Kurzform der Geschichte lautet, dass die Eco Health Alliance 2014 Forschungsgelder des NIAID beantragt und einen Teil dieser Gelder an das Labor in Wuhan überwiesen hat, wo Dr. Daszak dann zusammen mit der chinesischen Fledermaus-Experten Dr. Shi und dem US-amerikanischen Wissenschaftler Dr. Baric daran geforscht hat, wie man Coronaviren von Fledermäusen ansteckend für den Menschen machen kann. Diese Art der Forschung nennt sich Gain of Function (GOF), und sie hatten auch Berichte über ihre Forschung in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.

Brisant dabei: Die Obama-Regierung hat GOF im Dezember 2014 verboten, was Dr. Fauci aber nicht daran gehindert hat, die Forschungen von Dr. Daszak weiterhin zu finanzieren. Dr. Fauci wird seit Mai 2021, als das bekannt geworden ist, immer wieder im US-Senat deswegen befragt. Und Fauci streitet nicht ab, diese Forschungen finanziert zu haben, behauptet aber, das sei keine GOF gewesen. Die Frage wird noch wichtig.

Ist das Virus aus dem Labor in Wuhan?

Gerüchte, denen zufolge COVID-19 aus dem Labor in Wuhan ist, gab es schon lange, und Anfang 2021 hat die WHO eine Untersuchungskommission nach Wuhan geschickt, um dieser Frage nachzugehen. Die WHO kam danach zu dem Schluss, dass es extrem unwahrscheinlich sei, dass COVID-19 aus dem Labor stammt. Brisant dabei: Eines der Mitglieder dieser Kommission war Peter Daszak, um dessen Forschungen es bei der Frage geht.

Das Labor in Wuhan hat die Gendatenbanken der Forschung der Doktoren Daszak, Shi und Baric am 12. September 2019 mit der Begründung vom Netz genommen, man befürchte Hackerangriffe. Das hat zu dem Verdacht geführt, das Virus sei kurz vorher aus dem Labor entwichen (oder bewusst freigesetzt worden) und man habe vertuschen wollen, dass das Virus aus dem Labor stammt. Auch das wird noch wichtig.

Nach der WHO-Untersuchung wurde Daszak von Journalisten gefragt, ob die Untersuchungskommission diese Datenbanken einsehen konnte, worauf er allen Ernstes geantwortet hat, das sei nicht nötig gewesen, weil er ja mit daran gearbeitet habe und die Daten kenne. Da sei nichts Wichtiges zu finden.

Soweit die Vorgeschichte, nun kommen wir zu den im Januar 2022 veröffentlichten Dokumenten der DARPA.

Daszak beantragt 2018 Gelder der DARPA

Im März 2018 hatte die Eco Health Alliance von Dr. Daszak über 14 Millionen Dollar bei der DARPA beantragt, um seine Forschungen in Wuhan zu finanzieren. Sein Projekt nannte er DEFUSE, und in der Zusammenfassung beschrieb er seine Ziele wie folgt: Da SARSr-CoV-Viren theoretisch auf den Menschen überspringen könnten und normale Impfungen dagegen nicht wirken, wollte er an freilebenden Fledermäusen erforschen, ob man sie gegen diese Viren schützen kann, indem man ihnen ein Spike-Protein verabreicht.

Die DARPA hat es abgelehnt, die Forschungen von Daszak zu finanzieren. In der Begründung der DARPA hieß es unter anderem, dass es sich dabei um GOF handelt, die von der US-Regierung zu der Zeit immer noch verboten war. Außerdem wurde auf weitere Gefahren dieser Forschung hingewiesen. Das ist wichtig, denn die DARPA erklärte 2018, es handele sich bei der Forschung von Daszak um GOF, was Dr. Fauci bei Senatsanhörungen bestreitet, seit die Dinge im Mai 2021 bekannt geworden sind.

Was das bedeutet

Major Joseph Murphy, ein ehemaliger Mitarbeiter der DARPA, hat am 13. August 2021 einen Bericht über all das verfasst (hier finden Sie die deutsche Übersetzung). In seinem Bericht sagt Major Murphy, dass SARS-CoV-2 zu den Impfstoffen passt, die Dr. Daszak erforschen wollte, was die DARPA zu finanzieren abgelehnt hat. Major Murphy sagt, dass SARS-CoV-2, also das Coronavirus, das COVID-19 auslöst, von Dr. Daszak mit Finanzierung von Dr. Fauci erschaffen wurde, dazu gleich mehr.

Major Murphy schreibt mit einer Selbstverständlichkeit, als sei es innerhalb des Pentagon Allgemeinwissen gewesen, dass das Virus im August 2019 aus dem Labor in Wuhan ausgebrochen ist.

Das würde erklären, warum das Labor in Wuhan die Gendatenbanken der Forschungen von Dr. Daszak am 12. September 2019 vom Netz genommen hat: Das Virus ist im August aus dem Labor ausgebrochen und man wollte vertuschen, dass man es in Wuhan (noch dazu mit Forschungsgeldern der US-Regierung) erschaffen hat.

Was erforscht wurde

Major Murphy schreibt weitere interessante Details. So etwa, dass Daszak an einer Impfung geforscht habe, die folgendermaßen funktionieren sollte, was ich jetzt bewusst laienhaft formuliere: Man erschafft ein künstliches Spike-Protein und bringt es an der Außenhülle eines Coronavirus von Fledermäusen an. Das setzt man als Aerosol in der Höhle aus, in der Dr. Shi die Fledermäuse erforscht, damit die Fledermäuse sich damit infizieren und dann kann man überprüfen, ob diese Art der Impfung funktioniert.

Major Murphy beginnt seine Ausführungen wie folgt (die im Text genannten Nummern der genannten Programme lasse ich zur besseren Lesbarkeit des Textes aus):

"SARS-CoV-2 ist ein von Amerika erschaffenes rekombinantes Fledermausvirus, oder sein Vorläufer-Virus. Es wurde, wie in der Labor-Leak-Hypothese um das Labor in Wuhan vermutet, vom Programm der Eco Health Alliance im Wuhan Institute of Virology (WIV) geschaffen. (…) Diese Details können in dem Antrag der Eco Health Alliance zum DARPA PREEMPT Programm vom März 2018 gefunden werden, der bisher nicht für die Öffentlichkeit freigegeben ist."

Laut Murphy decken sich die Symptome von COVID-19-Erkrankungen mit Impfnebenwirkungen, womit er seine Ausführungen weiter untermauert. Ihm zufolge ist ein von Daszak entwickeltes Virus aus dem Labor ausgebrochen, auf dem eine Impfung in Form synthetischer Spike-Proteine angebracht war. Die Menschen erkranken demnach nicht an dem Virus, sondern an den auf der Außenhülle des Virus angebrachten Spike-Proteinen. Er nennt das im Labor erschaffene Virus "SARSr-CoV-WIV" und schreibt:

"Die genkodierten oder 'mRNA'-Impfstoffe funktionieren schlecht, weil sie synthetische Replikationen der bereits synthetischen SARSr-CoV-WIV-Spike-Proteine sind und keine anderen Epitope besitzen. Die mRNA weist die Zellen an, synthetische Kopien des SARSr-CoV-WIV-Spike-Proteins direkt in den Blutkreislauf zu geben, wo sie sich ausbreiten und den gleichen ACE2-Immunsturm auslösen wie der rekombinante Impfstoff. Viele Ärzte in diesem Land haben festgestellt, dass die Symptome der Impfreaktion die Symptome der Krankheit widerspiegeln, was mit der ähnlichen synthetischen Natur und Funktion der jeweiligen Spike-Proteine zusammenhängt."

Außerdem schrieb Murphy in seinem auf August 2021 datierten Schreiben, dass auch die schweren COVID-19-Erkrankungen auf Impfnebenwirkungen hindeuten, weil sie prozentual bei den Bevölkerungsgruppen auftreten, die normalerweise auch mehrheitlich von Impfnebenwirkungen betroffen sind, nämlich bei alten und kranken Menschen. Und auch die Tatsache, dass über 80 Prozent der COVID-19-Infizierten absolut keine Symptome haben, deckt sich laut Murphy mit dem, was man bei normalen Impfungen sehen kann: Die meisten Menschen überstehen eine Impfung vollkommen symptomfrei.

Die Impfung gegen die Impfung

Murphy schreibt also, dass Folgendes passiert ist: Daszak setzt ein Spike-Protein auf ein Virus und will so eine Impfung gegen Coronaviren entwickeln und an Fledermäusen testen. Das manipulierte Virus bricht aus dem Labor aus und infiziert Menschen, von denen einige erkranken, und die Wissenschaftler gehen von einem neuen Coronavirus aus, weil sie nicht wissen, dass die Spike-Proteine künstlich zu dem Virus hinzugeben wurden.

Die COVID-19-Erkrankungen waren demnach keine Krankheit, sondern Impfnebenwirkungen der von Daszak als Impfung entwickelten Methode. Die mRNA-Impfstoffe, die dann milliardenfach verabreicht wurden und immer noch verabreicht werden, sind demnach eine Impfung gegen eine Impfung, und sie haben das gleiche Wirkprinzip wie die von Daszak entwickelte Impfung.

Major Murphy findet es in seinem Bericht daher logisch, dass Daszak sich mit der Bitte um Finanzierung zunächst an die DARPA gewandt hat, weil diese Impfung – wenn sie denn funktioniert – US-Soldaten bei Einsätzen in Asien, wo dieses Coronavirus heimisch ist, vor Erkrankungen schützen könnte, wenn ein Coronavirus vom Tier auf den Menschen überspringt. Nachdem die DARPA die Finanzierung mit Blick auf das Verbot der GOF-Forschung abgelehnt hatte, hat Dr. Fauci es demnach finanziert und das GOF-Verbot missachtet.

Die Dokumente

Die veröffentlichten Dokumente waren authentisch und zumindest eine große deutsche Zeitung, nämlich die Zeitung Welt, hat damals auch in mehreren Artikeln darüber berichtet und meine – vorsichtig formulierten – Schlussfolgerungen im Grundsatz bestätigt. Die Welt hatte schon im Oktober 2021 unter Berufung auf eine Veröffentlichung des Portals Drastic Research darüber berichtet, dass die Eco Health Alliance, die von Dr. Peter Daszak geleitete NGO aus New York, Forschungsgelder der DARPA (also des Pentagon) beantragt hat, um in Wuhan Gain of Function (GOF) Forschung an Coronaviren von Fledermäusen zu betreiben, was allerdings wegen der Gefährlichkeit und eines Verbotes von GOF abgelehnt wurde. Die Dokumente von Drastic sind die identisch mit denen von Project Veritas.

Es ist bemerkenswert, dass all das auch den "Qualitätsmedien" damals – also schon im August 2021 – bekannt war, sie es aber fast alle verschwiegen haben. Denn trotz der Ablehnung der DARPA und trotz des seit Ende Dezember 2014 geltenden Verbots in den USA, an GOF zu forschen, hat Dr. Daszak solche Forschungen schon seit Sommer 2014 mit finanzieller Unterstützung der Behörde von Dr. Fauci (also der US-Regierung) in Wuhan betrieben. Darüber habe ich schon im Juni 2021 berichtet.

Was im Januar 2022 neu und im Oktober 2021 noch unbekannt war, war der Bericht von Major Murphy, den Project Veritas veröffentlicht hat und über dessen Kernaussagen lauteten:

  1. Daszak hat in Wuhan mit Geldern von Dr. Fauci GOF betrieben
  2. Daszak hat dabei offenbar SARS-CoV-2 erschaffen
  3. SARS-CoV-2 ist im August aus dem Labor ausgetreten
  4. "Die genkodierten oder 'mRNA'-Impfstoffe funktionieren schlecht, weil sie synthetische Replikationen der bereits synthetischen SRASr-CoV-WIV-Spike-Proteine sind und keine anderen Epitope besitzen"

Die E-Mails und die Telefonkonferenz

Die COVID-19-Berichterstattung der Welt unterschied sich von den restlichen deutschen "Qualitätsmedien", weil sie durchaus auch mal kritisch über das offizielle Corona-Narrativ berichtet hat. Ebenfalls am 12. 2022 Januar hat die Welt über einen weiteren Aspekt der These des Labor-Ursprungs von SARS-CoV-2 berichtet. Dabei ging es um E-Mails, die in den USA veröffentlicht wurden, aus denen hervorging, dass es bereits am 1. Februar 2020 eine hochkarätige Telefonkonferenz gab, auf der die Laborthese diskutiert wurde.

Teilnehmer der Konferenz waren unter anderem Dr. Drosten (der die Laborthese ablehnte), Dr. Farrar (der sie für möglich hielt) und Dr. Fauci (über dessen Meinung nichts bekannt ist). Dr. Farrar wird allen, die mein neues Buch "Inside Corona" lesen, ein Begriff werden, denn er ist einer derer, die nach den Erkenntnissen des Buches entscheidend an der Vorbereitung der Pandemie mitgewirkt haben.

Brisant an der auf die Telefonkonferenz folgende E-Mail-Korrespondenz ist, dass zum Beispiel Dr. Farrar, der während der Konferenz die Laborthese vertreten hat, kurz darauf, am 19. Februar 2020, einen offenen Brief im Lancet unterstützt hat, der die Laborthese zurückgewiesen hatte. Den offenen Brief haben unter anderem auch Dr. Drosten und Dr. Daszak unterstützt, also der Dr. Daszak, für den es besonders unangenehm geworden wäre, wenn das Virus aus dem Labor entwichen ist, in dem er an solchen Viren geforscht hat.

Die Frage ist, warum Leute wie Dr. Farrar intern das eine sagen, öffentlich aber das Gegenteil vertreten. Farrar hat bereits ein Buch über diese Zeit geschrieben, in dem er erzählt, dass diese Zeit für ihn immer neue Informationen gebracht hat, weshalb es natürlich möglich ist, dass er seine anfängliche Meinung später geändert hat. Aber hier reden wir von einem sehr kurzen Zeitraum, denn der am 19. Februar 2020 veröffentlichte Brief im Lancet brauchte ja Vorbereitung, Farrar muss seine Meinung also sehr schnell nach der Telefonkonferenz geändert haben – oder er hat tatsächlich öffentlich das Gegenteil von dem vertreten, was er hinter verschlossenen Türen gesagt hat.

Aber wenn Fauci am 1. Februar von Dr. Daszaks Forschungen in Wuhan wusste, die er seit 2014 finanziert hatte, und dann auf der Telefonkonferenz gehört hatte, das Virus stamme möglicherweise aus dem Labor, in dem er die Forschung von Daszak finanziert hatte, dann musste Fauci wissen, dass da sehr unangenehme Fragen auf ihn zukommen dürften. Fauci hatte und hat also – wie auch Daszak – ein sehr großes Interesse daran, dass SARS-CoV-2 nicht aus dem Labor in Wuhan kommt.

Die zentrale Frage

Die zentrale Frage ist und bleibt, ob SARS-CoV-2 natürlich oder im Labor entstanden ist. In einer der vor über einem Jahr veröffentlichten E-Mails, über die die Welt berichtet hatte, schrieb einer der Teilnehmer der Telefonkonferenz vom 1. Februar 2020 am nächsten Tag über die Frage des Ursprungs von SARS-CoV-2 an andere Teilnehmer der Telefonkonferenz (unter anderem an Farrar, Fauci und Drosten):

"Ich denke, die einzigen Leute mit genügend Informationen oder Zugang zu Proben, um sich damit zu befassen, wären die die Teams, die in Wuhan arbeiten."

Bingo!

Das schreibe ich schon, seit US-Präsident Biden seinerzeit die US-Geheimdienste angewiesen hatte, nach dem Ursprung von SARS-CoV-2 zu suchen: Wer eine Antwort auf die Frage sucht, wie das Virus entstanden ist, der müsste nur Dr. Daszak fragen, aber aus irgendeinem Grund ist das bis heute nicht geschehen. Niemand hat Dr. Daszak unter Eid dazu befragt und die Gendatenbanken der Viren angefordert, an denen Daszak in Wuhan herumgebastelt hat. Diese Frage wurde intern schon am 2. Februar 2020 (also direkt nach Bekanntwerden der ersten Corona-Fälle in Wuhan) in einer E-Mail gestellt, beantwortet wurde sie (zumindest für die Öffentlichkeit) bis heute nicht.

Darum das Ablenkungsmanöver

Daher habe ich eingangs von einem Ablenkungsmanöver der USA gesprochen, bei dem die Medien mitspielen, denn anstatt einfach Fauci, Daszak und einige andere unter Eid zu befragen und sich anzuschauen, was sie in Wuhan getrieben haben, wird die Öffentlichkeit mit dem (angeblichen?) Streit in der US-Regierung und zwischen den US-Geheimdiensten abgelenkt.

Und die Rolle der USA wird nicht thematisiert, stattdessen werden der chinesischen Regierung Vorwürfe gemacht und es wird immer wieder schöne Satz "von der chinesischen Regierung kontrollierte Labor" wiederholt, um den Leser unterbewusst in die gewollte Richtung zu beeinflussen.

Dass das russische Verteidigungsministerium im August 2022 offiziell mitgeteilt hatte, dass COVID-19 nach Russlands Meinung eine von den USA entwickelte Biowaffe sei, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber, denn auch das verschweigen die "Qualitätsmedien" hartnäckig.

Thomas Röper ist Herausgeber und Blogbetreiber der Webseite Anti-Spiegel. Dieser Artikel wurde zuerst am 2. März auf Anti-Spiegel veröffentlicht.

Mehr zum Thema – Wuhan-Labor-Theorie: Drosten 2020: "Kompletter Unsinn" – US-Energieministerium 2023: "Laborunfall"

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