Russland

Sacharowa: Japans Äußerungen über Russlands nukleare Bedrohung sind inakzeptabel

Maria Sacharowa hat Äußerungen des Ministerpräsidenten Japans über eine angebliche russische Atombedrohung als zynisch bezeichnet. Sie sagte, der Atombombenangriff auf Hiroshima sei von den USA verübt worden und es seien die USA, die nun den Konflikt in der Ukraine eskalieren würden.
Sacharowa: Japans Äußerungen über Russlands nukleare Bedrohung sind inakzeptabelQuelle: Sputnik © Maxim Bogodwid

Der Schwerpunkt und der Tonfall der feindseligen, "tendenziösen Bemerkungen" des japanischen Premierministers Fumio Kishida über Atomwaffen sind rätselhaft. Dies hat das russische Außenministerium mitgeteilt. Die Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, erklärte:

"Um die Wahl Hiroshimas als Tagungsort des G7-Gipfels zu rechtfertigen, wurde insbesondere die These aufgestellt, dass es keine geeignetere Alternative zu der besagten Stadt gebe, wenn in einer destabilisierten Weltordnung 'der Einsatz und die Bedrohung von Atomwaffen durch Russland Realität wird.'

Sie führte aus, es sei inakzeptabel, Russland als ein Land darzustellen, das mit Atomwaffen droht, und "die Logik der Abschreckung zu verzerren, auf der die offiziellen russischen Kommentare zu Nuklearfragen basieren."

Die russische Außenamtssprecherin bezeichnete den Versuch, "unbegründete Kritik" an Russland unter Bezugnahme auf die Hiroshima-Tragödie zu üben, als zynisch. Sie stellte fest:

"Es wäre logisch anzunehmen, dass vor dem Hintergrund des bevorstehenden nächsten Jahrestages der tragischen Ereignisse im Rahmen des Einsatzes von Atomwaffen gegen Japan das anklagende Pathos Tokios auf das Land gerichtet ist, das im August 1945 die verbrecherischen Atombombenabwürfe auf japanische Städte verübt hat."

Sacharowa zufolge stellten derzeit die Vereinigten Staaten das größte nukleare Risiko dar. Denn Washington habe eine "Verschärfung der Ukraine-Krise" provoziert und eine "heftige hybride Konfrontation mit Russland" ausgelöst. Während Amerikas Verbündete "gefährlich am Rande" eines militärischen Konflikts mit Russland und folglich eines direkten bewaffneten Konflikts zwischen den Atommächten stünden.

Sacharowa merkte zudem an, dass Tokio die USA dazu dränge, die nuklearen Kapazitäten in der asiatisch-pazifischen Region zu erhöhen, und dass dies die Unaufrichtigkeit der "absichtlichen Linie Tokios zeige, mit dem Thema der Reduzierung der nuklearen Gefahr auf die Füße zu treten." Sie schloss daraus:

"In diesem Zusammenhang besteht der begründete Verdacht, dass Tokio mit solchen Anläufen in der Nuklearfrage die historische Rolle des japanischen Militarismus im Kontext des Zweiten Weltkriegs verschleiern und seinen bewussten Rückzug aus einer Politik der Selbstbeschränkung im militärischen Bereich rechtfertigen will."

Kishida hatte auf dem G7-Gipfel in Deutschland Ende Juni angekündigt, dass das nächste Treffen der G7-Staats- und Regierungschefs 2023 in Hiroshima stattfinden werde. Er wies auch darauf hin, dass der Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen "angesichts der Bedrohung durch den Einsatz von Atomwaffen durch Russland" erhalten werden müsse. Der japanische Premierminister hatte zuvor von der Möglichkeit eines Einsatzes von Atomwaffen durch das russische Militär in der Ukraine gesprochen.

Sacharowa hat indes schon bei früheren Gelegenheiten betont, dass Russland nie einen Staat mit Atomwaffen bedroht habe und an der Logik der Abschreckung festhalte. Auch der Präsident Russlands, Wladimir Putin, äußerte sich zu diesem Thema und erklärte, dass "jeder wissen sollte", dass sein Land über solche Waffen verfüge und bereit sei, sie bei Bedarf zur Verteidigung der eigenen Souveränität einzusetzen. Der russische Außenminister Sergei Lawrow bezeichnete seinerseits das Risiko eines Nuklearkonflikts als "sehr hoch". Er verwies aber auf die Vereinbarungen der Atommächte, gemäß denen ein solches Szenario inakzeptabel wäre.

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