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Schusswechsel zwischen Armenien und Aserbaidschan: Beide Seiten melden Verletzte

An der Grenze zwischen den südkaukasischen Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind in der Nacht zum Donnerstag wieder Schüsse gefallen. Beide Seiten melden Verletzte unter ihren Armeeangehörigen und machen sich gegenseitig für die Eskalation verantwortlich.
Schusswechsel zwischen Armenien und Aserbaidschan: Beide Seiten melden VerletzteQuelle: Sputnik © ALEXEI KUDENKO

In der Nacht zum Donnerstag ist die Situation an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan wieder eskaliert. Das armenische Verteidigungsministerium berichtete über einen mehrstündigen Angriff aus dem Nachbarland. Demnach habe das aserbaidschanische Militär nahe der Siedlung Sotk armenische Stellungen unter Beschuss genommen. Drei armenische Armeeangehörige hätten dabei Verletzungen erlitten. Nach Angaben der Militärbehörde in Jerewan habe das heimische Militär angemessene Verteidigungs- und Vorbeugungsmaßnahmen ergriffen. Das armenische Verteidigungsministerium gab darüber hinaus bekannt, dass die aserbaidschanische Armee einen Rettungswagen beschossen habe, der zu jenem Zeitpunkt einen Verletzten transportiert habe.

Das Verteidigungsministerium in Baku beschuldigte seinerseits die armenische Seite, Stellungen der aserbaidschanischen Armee unter Beschuss genommen zu haben. Demnach sei der Angriff aus der Nähe der Siedlung Sotk erfolgt. Hierbei sei ein aserbaidschanischer Armeeangehöriger schwer verletzt worden. In der Mitteilung hieß es, dass das heimische Militär notwendige Gegenmaßnahmen ergreife. Die Behauptungen des armenischen Verteidigungsministeriums über den Angriff auf einen Rettungswagen bezeichnete die Militärbehörde in Baku als Lüge und Desinformation.

Später teilte das armenische Verteidigungsministerium mit, dass sich die Situation an der Grenze zu Aserbaidschan wieder entspannt habe. An den anderen Grenzabschnitten sei die Situation relativ stabil. Jerewan dementiere auch die aserbaidschanischen Medienberichte, wonach das armenische Militär iranische Drohnen einsetze.

Im vergangenen Jahr hatten Jerewan und Baku unter Vermittlung Russlands, der USA und der EU Gespräche über einen Friedensvertrag aufgenommen. Anfang Februar teilte der armenische Außenminister Ararat Mirsojan mit, dass sein Land Aserbaidschans Vorschläge zum Friedensvertrag erhalten habe und prüfe. Später gab der armenische Premierminister Nikol Paschinjan bekannt, dass seine Regierung ebenfalls ihre Vorschläge an Baku übermittelt habe. Die Beziehungen zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken sind wegen des jahrzehntelangen Konflikts um die südkaukasische Region Bergkarabach schwer belastet.

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