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Pistorius tauscht Chefeinkäuferin der Bundeswehr aus

Verteidigungsminister Boris Pistorius entlässt die Präsidentin des seit längerem in der Kritik stehenden Rüstungsamtes der Bundeswehr. Nachfolgerin wird deren bisherige Stellvertreterin, Annette Lehnigk-Emden.
Pistorius tauscht Chefeinkäuferin der Bundeswehr ausQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Jochen Eckel

Verteidigungsminister Boris Pistorius  (SPD) hat die bisherige Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Gabriele Korb, von ihren Aufgaben entbunden, wie der SPD-Politiker nach einer Sitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag mitteilte. Die Entlassung war bereits am Vortag erfolgt. Pistorius sagte am Mittwoch, er habe die bisherige Präsidentin, Gabriele Korb, am Vortag "mit Dank für ihre Arbeit von ihren Aufgaben entbunden." Die neue Leiterin der Koblenzer Bundesbehörde ist die bisherige Vizepräsidentin Annette Lehnigk-Emden. Korb hatte das Amt 2018 noch unter der CDU-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen übernommen.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ist dem Verteidigungsministerium unterstellt und für die milliardenschweren Aufrüstungsprojekte Deutschlands verantwortlich. Hauptaufgabe der Behörde mit mehr als 6.000 Beschäftigten ist die Ausstattung der Bundeswehr mit leistungsfähigem und sicherem Gerät. In der Praxis sieht dies jedoch häufig anders aus: Die Behörde steht jedoch seit Jahren aufgrund langer Entscheidungswege und aus dem Ruder laufender Kosten in der Kritik. Im Rahmen des Ukraine-Krieges verschärfte sich diese Kritik noch einmal, da das Amt auch für den Ersatz von Rüstungsgütern zuständig ist, die von der Bundeswehr an die Ukraine geliefert wurden.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages gab unterdessen am Mittwoch grünes Licht für den Kauf von zehn neuen Panzerhaubitzen 2000. Die Bestellung dieser Modelle bei dem Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann soll eine Lücke schließen, die durch die Abgabe des Waffensystems an die Ukraine entstanden ist. Vorgesehen ist eine Option auf den Kauf von 18 weiteren Panzerhaubitzen.

Zudem beschloss der Haushaltsausschuss, zwölf Milliarden Euro für die Unterstützung der Ukraine mit militärischem Material zur Verfügung zu stellen. Davon sind bis zu 3,2 Milliarden Euro für das Jahr 2023 gedacht und insgesamt 8,8 Milliarden Euro bis 2032. Etwa vier Milliarden Euro seien vorgesehen für die Wiederbeschaffung von Waffen und Material, das die Bundeswehr an die Ukraine abgegeben habe, sagte Pistorius. Etwa acht Milliarden gehen in die weitere Unterstützung der Ukraine.

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(rt de/dpa)

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