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Umfrage: US-Amerikanern geht Enthusiasmus für Ukraine-Unterstützung aus

Jüngst warnte NATO-Generalsekretär Stoltenberg, dass die Munition für den Ukraine-Krieg zur Neige gehe. Doch offenbar ist das nicht die einzige Ressource, die versiegt: Einer aktuellen Umfrage zufolge sind US-Amerikaner immer skeptischer gegenüber den militärischen und finanziellen Hilfen.
Umfrage: US-Amerikanern geht Enthusiasmus für Ukraine-Unterstützung ausQuelle: www.globallookpress.com © Ryan Rahman/ Global Look Press/ Keystone Press Agency

Knapp ein Jahr nach Beginn des Krieges in der Ukraine ist die Unterstützung der amerikanischen Öffentlichkeit für Waffenlieferungen an das Land und direkte Wirtschaftshilfe gesunken, wie eine aktuelle Umfrage des Associated Press-NORC Center for Public Affairs Research ergeben hat.
Achtundvierzig Prozent der Befragten befürworten die Lieferung von Waffen durch die USA an die Ukraine, 29 Prozent sind dagegen und 22 Prozent sind weder dafür noch dagegen. Im Mai 2022, weniger als drei Monate nach Beginn des Krieges, sprachen sich noch 60 Prozent der erwachsenen US-Bürger dafür aus, der Ukraine Waffen zu liefern.

Die Meinungen der US-Amerikaner darüber, Regierungsgelder direkt in die Ukraine zu schicken, gehen ebenfalls stark auseinander: 37 Prozent sind dafür, 38 Prozent dagegen und 23 Prozent sind unentschieden.
Die schwindende Unterstützung für die Ukraine überschattet die für die kommende Woche geplante Reise des US-Präsidenten Joe Biden nach Polen, anlässlich des ersten Jahrestags des größten Konflikts in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.


Die Associated Press zitiert Joe Hernandez, 44, aus Rocklin, Kalifornien. “Ich habe Verständnis für die Situation in der Ukraine und fühle mit ihnen, aber ich denke, wir müssen uns zuerst um die Prioritäten hier zu Hause kümmern". Der Republikaner erklärte weiter, es sei schwierig, großzügige US-Ausgaben für militärische und wirtschaftliche Hilfe für die Ukraine zu unterstützen, wenn viele amerikanische Gemeinden nicht über die Ressourcen verfügen, um mit den Auswirkungen von Migranten, die an der Südgrenze in die USA einreisen, einem Anstieg von Überdosen durch Fentanyl und andere Opioide sowie einer Obdachlosenkrise in seinem Bundesstaat fertig zu werden. Soeben hat der US-Präsident eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung der Überdosis-Krise im Land vorgestellt, darunter mehr Drogenspürgeräte, Frachtkontrollen und härtere Strafen für den Handel mit Fentanyl, sowie eine Rekordzahl an Personal zur Sicherung der Grenze. Im Dezember stellte er einen Plan zur Reduzierung der Obdachlosigkeit vor. Dennoch gibt es auch mit der Inflation zunehmend eigene Sorgen. Knapp ein Jahr nach Beginn der militärischen Operation scheint die anfängliche Unterstützungsbereitschaft für die Ukraine und gegenüber den von dort Geflüchteten zurückzugehen, auch in Deutschland wurde dies kürzlich festgestellt.

Biden hat wiederholt erklärt, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine helfen werden, die russische Invasion – wie er sagt – so lange wie nötig abzuwehren. Inoffiziell haben US-Regierungsvertreter die ukrainischen Beamten bereits gewarnt, dass die Geduld eines knapp gespaltenen Kongresses – und der amerikanischen Öffentlichkeit – mit den Kosten eines Krieges ohne klares Ende an ihre Grenzen stößt. Der Kongress hat für das Jahr 2022 wirtschaftliche, humanitäre und militärische Ausgaben in Höhe von 113 Milliarden US-Dollar bewilligt.

Die Umfrage zeigt, dass 19 Prozent der Amerikaner großes Vertrauen in Bidens Fähigkeit haben, die Situation in der Ukraine in den Griff zu bekommen, während 37 Prozent wenig Vertrauen und 43 Prozent kaum Vertrauen haben.

Die Meinungen über Bidens Umgang mit dem Krieg liegen entlang der Parteigrenzen weit auseinander. Unter den Demokraten sagen 40 Prozent, dass sie dem US-Präsidenten sehr viel Vertrauen im Umgang mit der Situation entgegenbringen, 50 Prozent haben etwas Vertrauen und 9 Prozent haben kaum Vertrauen. Bei den Republikanern gibt eine große Mehrheit von 76 Prozent an, kaum Vertrauen zu haben. Diese Zahlen sind seit Mai letzten Jahres weitgehend unverändert.

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