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Medwedew: Ukraine ist ein "Patient" und der Westen ist "Doktor Mengele"

Angesichts des EU-Ukraine-Gipfels hat sich der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew sarkastisch geäußert. Dabei stellte er eine düstere Prognose für die Ukraine — "ein Patient", der schließlich von seinem "Doktor Mengele" — dem Westen — getötet würde.
Medwedew: Ukraine ist ein "Patient" und der Westen ist "Doktor Mengele"Quelle: Sputnik © Jekaterina Schtukina

Im Zusammenhang mit dem EU-Ukraine-Gipfel in Kiew hat sich der stellvertretende Leiter des Sicherheitsrates Russlands, Dmitri Medwedew, geäußert. Er ist der Meinung, dass die Ukraine zu einer Kolonie des Westens werden könne, deren Wirtschaft allmählich zerstört würde. Seiner Meinung nach sei der endgültige Zusammenbruch der Wirtschaft des Landes umso näher, je länger "die ukrainischen Naziführer von ihren Spendern betteln" und diese Hilfe danach stehlen. Gleichzeitig störe eine mögliche Verheerung des Landes die ukrainischen Behörden nicht, denn je größer die Unterstützung aus dem Westen sei, desto mehr würden diese stehlen.

Der Politiker verglich die Ukraine mit einem "Patienten" und den Westen mit dem NS-Kriegsverbrecher "Doktor Mengele". Medwedew fügte hinzu, dass das Ziel des Westens nicht darin bestehe, die ukrainische Wirtschaft zu "heilen", sondern im Gegenteil, sie zu "töten".

Er ist der Meinung, dass "die sadistische Behandlung der ukrainischen Wirtschaft" schrittweise erfolgen werde. Zuerst werde es zur "Amputation" der Industrie sowie Landwirtschaft kommen, gefolgt von einer "Lähmung der gesamten Wirtschaft", "und dann der organische Tod der Reste des Landes selbst". Das Ende des Staatslebens werde vom wahnsinnigen Gelächter der "Nazi-Bande" und dem Totschweigen "westlicher Ärzte" begleitet, die mit "kalter Verachtung auf die Agonie ihres eigenen gefolterten Patienten" schauen würden.

Zudem leide die ukrainische Wirtschaft bereits stark unter dem Konflikt mit Russland. Solange die ukrainische Regierung, unterstützt von ihren westlichen Kuratoren, gegen Russland kämpfe, werde die Wirtschaft dieses unglücklichen Territoriums schnell zu einem "stinkenden Mulm". Er verwies auf die Daten der amerikanischen Bank Goldman Sachs, wonach sich die Gesamtverluste der Ukraine wegen des Zusammenstoßes mit Russland auf 830-850 Milliarden Dollar belaufen soll, das BIP des Landes um 35-36 Prozent geschrumpft sein soll, die Staatsverschuldung bis Ende 2023 von 107 Milliarden auf 180-200 Milliarden Dollar ansteigen soll und die Hoffnung auf eine auch nur "mikroskopisch kleine Erholung illusorisch sei", schrieb Medwedew.

Er verwies auch auf den Rückgang der Ernten und die Tatsache, dass die Ukraine die Gebiete verloren habe, die etwa 40 Prozent ihres nationalen Industriepotenzials und etwa 15 Prozent ihres BIP ausgemacht hätten. Außerdem habe das Land den Zugang zu Mineralienreserven im Wert von über zwölf Billionen Dollar verloren.

Dagegen werde Russland weiterhin die Ziele der Spezialoperation erreichen, was bedeuten soll, dass das BIP der Ukraine im Jahr 2023 um weitere fünf bis zehn Prozent sinken könnte und eine vollständige Pleite der Ukraine immer deutlicher werde, schrieb Medwedew.

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